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Slow German

Annik Rubens
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5 risultati 288
  • Ostalgie – SG 295
    Heute geht es um ein besonderes Gefühl: Ostalgie. Das Wort setzt sich aus „Ost“ für Ostdeutschland und „Nostalgie“ zusammen. Es beschreibt die Sehnsucht nach Dingen aus der ehemaligen DDR. Aber warum gibt es Ostalgie überhaupt? Nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 veränderte sich das Leben vieler Menschen in Ostdeutschland schlagartig. Die DDR verschwand, und mit ihr auch viele Produkte, Gewohnheiten und Traditionen. Viele Menschen freuten sich über die Wiedervereinigung, doch manche hatten auch das Gefühl, dass ein Stück ihrer Identität verloren ging. Sie vermissten  bestimmte Dinge aus ihrem Alltag. Das können Produkte sein, wie die berühmten „Spreewaldgurken“, der „Rotkäppchen-Sekt“ oder die „Schwalbe“-Mopeds. Aber es geht auch um ein Lebensgefühl, das viele mit der DDR verbinden. Ein Beispiel ist die Arbeitswelt. In der DDR hatte jeder Mensch eine Arbeit, weil das System so organisiert war. Nach der Wiedervereinigung kamen plötzlich Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Unsicherheit. Viele Menschen fühlten sich orientierungslos. Auch soziale Strukturen veränderten sich. In der DDR gab es viele Gemeinschaftsaktivitäten, zum Beispiel in Wohngebieten oder Betrieben. Nach der Wiedervereinigung wurde das Leben individueller und viele vermissten das frühere Miteinander. Ostalgie zeigt sich auch in Filmen und Musik. Ein berühmtes Beispiel ist der wirklich wunderbare Film „Good Bye, Lenin!“ aus dem Jahr 2003. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die im Koma liegt und nichts vom Mauerfall mitbekommt. Ihr Sohn versucht, die DDR für sie künstlich am Leben zu halten. Dieser Film hat viele Menschen berührt, weil er zeigt, wie sehr sich das Leben für Ostdeutsche verändert hat. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, Folge 51 von Slow German beschäftigt sich mit diesem Film. Ich verlinke die Episode auf slowgerman.com: https://slowgerman.com/2009/04/27/slow-german-051-good-bye-lenin/ Manche Menschen sammeln DDR-Produkte als Erinnerung. Es gibt sogar Ostalgie-Partys, bei denen alte DDR-Speisen serviert werden und Musik aus der Zeit gespielt wird. In Berlin gibt es das DDR-Museum, in dem man eine typische DDR-Wohnung sehen kann. In manchen Supermärkten gibt es eigene Regale mit Ost-Produkten. Auch wenn viele dieser Marken heute westlichen Firmen gehören, sind sie für viele Menschen ein Stück Vergangenheit. Natürlich gibt es auch Kritik an der Ostalgie. Manche sagen, dass sie die negativen Seiten der DDR vergisst oder sogar verdrängt. In der DDR gab es keine Reisefreiheit, keine Meinungsfreiheit und die Staatssicherheit hat viele Menschen überwacht. Doch für viele Ostalgiker geht es nicht um Politik, sondern um die kleinen Dinge des Alltags, die für sie eine besondere Bedeutung haben. Es ist eine Sentimentalität, die wir doch eigentlich alle kennen, wenn wir zum Beispiel an unsere Kindheit denken und die Dinge, die es damals gab und heute nicht mehr gibt.  Heute, mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung, ist Ostalgie immer noch ein Thema. Vor allem ältere Menschen erinnern sich gerne an ihre Jugend. Aber auch junge Leute interessieren sich für das Leben in der DDR, weil sie es nur aus Erzählungen kennen. Vielleicht hast du ja selbst schon einmal ein Produkt aus der DDR gesehen oder ausprobiert? Schreib gerne in die Kommentare, ich bin gespannt! Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg295kurz.pdf
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    5:46
  • Made in Germany – SG 294
    WERBUNG: Hast du schon mal versucht, Deutsch zu lernen, aber bist an langweiligen Lektionen gescheitert? Ich weiß, wie frustrierend das sein kann. Das Schlimmste ist: Du lernst einfach nur Wörter auswendig, ohne eine echte Verbindung dazu. Das macht keinen Spaß – und am Ende gibt man oft auf. Aber ich habe eine coole Art gefunden, Deutsch zu lernen: Lingopie! Du lernst, indem du deutsche Filme und Serien schaust – mit speziellen Funktionen, die dir helfen, die Sprache auf eine natürliche und unterhaltsame Weise zu verstehen. Klick auf den Link in der Beschreibung oder auf slowgerman.com und sichere dir 55 % Rabatt auf den Jahresplan. Lerne Deutsch auf eine ganz neue Art mit Lingopie! Klicke hier: https://learn.lingopie.com/Slowgerman Im Moment passieren interessante Dinge auf der Welt. Zum Beispiel gibt es einen Streit zwischen Kanada und den USA. Dieser hat dazu geführt, dass in kanadischen Supermärkten oft US-amerikanische Produkte aus den Regalen entfernt wurden oder dass kanadische Produkte extra hervorgehoben wurden. Deswegen geht es heute um ein Thema, das dazu passt, und zwar das Siegel „Made in Germany“. Viele Menschen auf der ganzen Welt kennen diese drei Worte. Sie stehen für Qualität und Zuverlässigkeit. Aber wusstest du, dass dieses Siegel ursprünglich gar nicht positiv gemeint war? Die Geschichte von „Made in Germany“ beginnt in Großbritannien im Jahr 1887. Damals gab es dort ein Gesetz, das ausländische Produkte kennzeichnen sollte. Die Briten wollten ihre eigene Wirtschaft schützen. Vor allem wollten sie verhindern, dass billige und schlechte Kopien aus Deutschland verkauft wurden. „Made in Germany“ war also zuerst eine Warnung an die Kunden. Die Menschen in Großbritannien sollten erkennen, dass ein Produkt aus Deutschland kam – und es lieber nicht kaufen.  Doch etwas Unerwartetes geschah. Statt schlechte Produkte zu verkaufen, verbesserten die deutschen Hersteller ihre Qualität. Sie entwickelten neue Techniken und stellten immer bessere Waren her. Bald war „Made in Germany“ kein Warnzeichen mehr, sondern ein Gütesiegel. Ein Gütesiegel ist also ein Zeichen von besonders hoher Qualität. Deutsche Produkte wurden weltweit beliebt. Besonders in der Industrie, im Maschinenbau und in der Chemie waren deutsche Firmen sehr erfolgreich. Auch heute noch gibt es viele bekannte Marken aus Deutschland, zum Beispiel Mercedes-Benz, Siemens oder Bosch. Allerdings muss man aufpassen, denn manche Marken aus Deutschland wurden mittlerweile verkauft. Dann steckt hinter der deutsch klingenden Marke mit gutem Ruf zum Beispiel ein Produkt, das aus China stammt. Aber das ist ein anderes Thema. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wurde „Made in Germany“ ein Symbol für den wirtschaftlichen Wiederaufbau. Deutschland lag in Trümmern, doch die Industrie wuchs schnell wieder. Produkte aus Deutschland standen für Langlebigkeit und Erfindergeist. Viele Menschen wollten zum Beispiel deutsche Autos fahren, weil sie sicher und gut verarbeitet waren. Volkswagen, BMW und Audi sind bis heute bekannte Marken. Früher bedeutete „Made in Germany“, dass ein Produkt komplett in Deutschland hergestellt wurde. Heute ist das oft anders. Viele Firmen haben Teile ihrer Produktion ins Ausland verlegt. Trotzdem dürfen die Produkte noch „Made in Germany“ tragen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Zum Beispiel muss die sogenannte Endmontage in Deutschland erfolgen und auch die entscheidenden Produktionsschritte müssen hier im Land stattfinden. Das bedeutet, dass zwar einzelne Bauteile aus dem Ausland stammen dürfen, aber das fertige Produkt muss in Deutschland seine Hauptmerkmale bekommen. Es kann zum Beispiel auch sein, dass Forschung und Design in Deutschland stattgefunden haben, viele Teile der Produktion dann aber im Ausland erledigt werden, weil es dort einfach billiger ist. Manche Menschen finden das nicht gut, weil sie glauben, dass es die Bedeutung des Siegels schwächt.  2017 gab es eine internationale Studie,
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    6:41
  • Wissenschaft in Deutschland – SG 293
    Deutschland ist bekannt für seine Universitäten, seine Erfindungen und seine großen Wissenschaftler. Die Wissenschaft hat in Deutschland eine lange Tradition. Schon im Mittelalter gab es berühmte deutsche Gelehrte. Einer von ihnen war Albertus Magnus. Er lebte im 13. Jahrhundert und war einer der ersten Wissenschaftler, der versuchte, Naturgesetze genau zu beobachten und zu verstehen. Man nannte das damals einen Gelehrten. Später, in der Renaissance, wurde Johannes Kepler berühmt. Er entdeckte die Gesetze der Planetenbewegung und zeigte, dass sich die Planeten auf Ellipsen um die Sonne bewegen. Bahnbrechende deutsche Erfindungen Im 19. Jahrhundert gab es in Deutschland viele bahnbrechende Erfindungen. Einer der berühmtesten Wissenschaftler dieser Zeit war Alexander von Humboldt. Er reiste durch die Welt, sammelte Pflanzen und Tiere und erforschte das Klima und die Natur. Er gilt als einer der ersten Forscher, der erkannte, dass alles in der Natur miteinander verbunden ist. Ein anderer großer Name dieser Zeit ist Carl Benz, der das erste Auto erfand.  Das 20. Jahrhundert brachte große Erfolge, aber auch große Herausforderungen für die deutsche Wissenschaft. Albert Einstein ist einer der bekanntesten Wissenschaftler der Welt. Der Physiker wurde in Deutschland geboren und entwickelte die Relativitätstheorie. Seine berühmteste Formel lautet „E = mc²“. Aber er musste wie viele Wissenschaftler Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus verlassen, weil sie verfolgt wurden. Einstein ging nach Amerika. Das war ein großer Verlust für das Land. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Wissenschaft in Deutschland wieder stark. 1948 wurde die Max-Planck-Gesellschaft gegründet. Sie ist heute eine der wichtigsten wissenschaftlichen Organisationen in Deutschland. Auch die Fraunhofer-Gesellschaft und die Helmholtz-Gemeinschaft forschen an neuen Technologien. Ein großer Teil der Forschung ist die sogenannte Grundlagenforschung. Man versucht also nicht, etwas zu entdecken, mit dem man vor allem Geld verdienen kann. Vielmehr versucht man, die Dinge von Grund auf zu verstehen und Zusammenhänge zu erkennen. Auf dieser Grundlagenforschung können dann viele praktische Entwicklungen basieren. Deutsche Wissenschaftler entwickelten zum Beispiel den MP3-Standard, mit dem man Musik digital speichern kann. Ohne diese Erfindung gäbe es keine Musik-Streaming-Dienste!  Deutsche Universitäten Heute gibt es in Deutschland viele Universitäten und Forschungsinstitute. Besonders bekannt ist die Technische Universität München, die Universität Heidelberg und die Ludwig-Maximilians-Universität in München, an der ich studiert habe. Viele deutsche Universitäten gehören zu den besten der Welt. Wissenschaftler aus aller Welt kommen nach Deutschland, um hier zu forschen. Deutsche Wissenschaft spielt auch eine wichtige Rolle in der Raumfahrt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeitet an vielen Projekten mit. Deutsche Astronauten waren schon auf der Internationalen Raumstation. Ein bekanntes Beispiel ist Alexander Gerst, der 2014 und 2018 ins All flog. In Deutschland gibt es auch viele wissenschaftliche Museen, die Forschung für alle verständlich machen. Besonders bekannt ist das Deutsche Museum in München. Dort kann man alte Flugzeuge, Computer und sogar eine echte Raumkapsel sehen. Es ist eines der größten Technikmuseen der Welt. Wissenschaft ist in Deutschland sehr wichtig. Die Regierung gibt viel Geld für Forschung aus. 2022 waren es 121,4 Milliarden Euro. Es gibt Programme, um junge Forscher zu fördern, und viele Firmen arbeiten mit Universitäten zusammen, um neue Erfindungen zu entwickeln. Ein besonderes Förderprogramm für die Forschung in Deutschland ist die sogenannte Exzellenzinitiative. Sie wurde 2005 eingeführt, um Universitäten mit herausragender Forschung besonders zu unterstützen. Seit 2019 heißt das Programm Exzellenzstrategie. Universitäten, die als „Exzellenzuniversitäten“ ausgezeichnet werden,
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    7:55
  • Die Bundestagswahl 2025 – SG 292
    Heute sprechen wir ausnahmsweise mal über ein aktuelles Thema, und zwar über die Bundestagswahl 2025. Die Wahl hat am 23. Februar stattgefunden, und die Ergebnisse stehen fest. Ich erkläre dir, was passiert ist, warum die Wahl so wichtig ist und wie die Geschichte der Bundestagswahl in Deutschland aussieht. In Deutschland gibt es alle vier Jahre eine Bundestagswahl. Dabei wählen die Menschen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Der Bundestag ist das Parlament von Deutschland. Die Abgeordneten im Bundestag entscheiden über Gesetze, den Haushalt und viele andere wichtige Themen. Die Bundestagswahl ist also eine sehr wichtige Wahl, denn sie bestimmt, wer Deutschland regiert. Die Bundestagswahl 2025 fand am 23. Februar statt. Millionen von Menschen sind zur Wahl gegangen oder haben vorher per Briefwahl abgestimmt. In Deutschland hat jeder Bürger und jede Bürgerin ab 18 Jahren das Recht zu wählen. Wohlgemerkt ist es nur ein Recht. Es ist keine Pflicht. Diesmal machten 82,5 Prozent Gebrauch von ihrem Wahlrecht. Das ist die höchste Wahlbeteiligung seit 38 Jahren. Bei der Wahl haben die Menschen zwei Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt man eine Person aus dem eigenen Wahlkreis. Mit der zweiten Stimme wählt man eine Partei. Die zweite Stimme ist besonders wichtig, weil sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Bundestag bekommt. In Deutschland gibt es eine Fünf-Prozent-Hürde. Das bedeutet: Eine Partei muss mindestens fünf Prozent der Stimmen bekommen, sonst kommt sie nicht in den Bundestag. Diese Regel gibt es, damit nicht zu viele kleine Parteien im Parlament sitzen und es zu kompliziert wird. Die Bundestagswahl 2025 war spannend. Viele Menschen haben über die Zukunft Deutschlands diskutiert. In den letzten Jahren gab es große Herausforderungen, zum Beispiel die Energiekrise, den Klimawandel und wirtschaftliche Probleme. Das größte Thema im Wahlkampf war allerdings die Migration. Es gab in den Monaten vor der Wahl einige terroristische Anschläge in Deutschland. Sie wurden von Männern aus Afghanistan oder Syrien begangen. Auch meine Stadt München war betroffen. Hier raste kurz vor der Wahl ein afghanischer Mann mit seinem Auto in einen Demonstrationszug. Eine Frau und ihr Kleinkind starben, viele weitere Menschen wurden verletzt.  Taten wie diese lösten bei den Menschen verständlicherweise Angst und Bestürzung aus. Aber auch Wut. Das ist mit ein Grund, warum die konservative Union aus CDU/CSU die meisten Stimmen gewonnen hat. Zweitstärkste Partei war die in Teilen als rechtsextrem eingestufte Partei AfD.  Olaf Scholz, der bisherige Bundeskanzler Deutschlands, und seine Partei, die SPD, haben sehr viele Wählerinnen und Wähler verloren. Die FDP, die ebenfalls in der Regierung war, hat ebenfalls viele Stimmen verloren und schaffte es nicht über die 5 Prozent-Hürde. Das bedeutet, dass sie im nächsten Bundestag gar nicht mehr vorhanden sein wird. Und die Grünen haben ebenfalls Stimmen verloren. Einige Politiker haben aus diesen Verlusten ihre Konsequenzen gezogen und werden sich aus der Politik zurückziehen.  Warum war diese Wahl besonders? Zum einen, weil zum ersten Mal eine in Teilen rechtsextreme Partei die zweitstärkste Kraft ist. Allerdings haben die anderen Parteien schon lange gesagt, dass sie nicht mit dieser Partei zusammenarbeiten werden. Sie bleibt also in der Opposition. Das bedeutet, dass sie nicht in der Regierung ist, sondern sozusagen die Gegner der Regierung sind. Der zweite Grund ist, dass der Bundestag verkleinert wird. Viele Menschen hatten sich beklagt, dass der Bundestag zu groß war. 736 Abgeordnete gab es in der letzten Legislaturperiode. Und das ist sehr teuer für den Staat. Denn all diese Menschen haben zum Beispiel ihr eigenes Büro und Angestellte. Also gab es eine sogenannte Wahlrechtsreform. Der neue Bundestag wird also nur noch 630 Abgeordnete in Berlin haben. Wer wird das sein? Klar ist, dass der Bundestag männlicher wird. Es sind sehr viel weniger Frauen im Bundestag.
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    12:49
  • Die Krankenkasse – SG 291
    In Deutschland gibt es zwei Arten von Krankenversicherungen: die gesetzliche und die private. Damit ist Deutschland das einzige Land in Europa mit einem zweigeteilten Gesundheitssystem. Die meisten Menschen sind in der gesetzlichen Krankenversicherung, auch GKV genannt. Sie ist Pflicht für alle Arbeitnehmer, die weniger als eine bestimmte Einkommensgrenze verdienen. Diese Grenze nennt man Versicherungspflichtgrenze. Wer mehr verdient oder selbständig ist, kann sich privat versichern lassen. Wenn du also beispielsweise zum Arzt gehst, dann fragt dich die Dame am Empfang zunächst einmal nach deiner Versichertenkarte. Diese wird im System des Arztes eingelesen und somit weiß der Arzt, ob du privat oder gesetzlich versichert bist. Dadurch ändert sich auch, was der Arzt abrechnen kann, also wieviel er an diesem Patienten verdient.  Die gesetzliche Krankenversicherung funktioniert nach dem Solidarprinzip. Das bedeutet, dass alle Versicherten gleich behandelt werden. Alle Mitglieder zahlen jeden Monat Geld ein. So können die Kosten für Menschen bezahlt werden, die krank werden oder einen Unfall hatten. Die Höhe der Beiträge hängt vom Einkommen ab. Wer mehr verdient, zahlt auch mehr. Gesetzlich Versicherte zahlen 14,6 Prozent ihres Einkommens für die Krankenversicherung, dazu kommt noch ein sogenannter Zusatzbeitrag, den die Krankenkassen selber festlegen und der so um die 2,5 Prozent liegt (Stand: 2025). Wenn du angestellt bist, zahlt dein Arbeitgeber die Hälfte des Beitrages.  Die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung sind für alle gleich. Sie übernimmt zum Beispiel Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente. Allerdings gibt es oft Zuzahlungen, wie etwa für Brillen oder bestimmte Behandlungen. Die private Krankenversicherung, kurz PKV, funktioniert anders. Hier hängt der Beitrag nicht vom Einkommen ab, sondern vom Alter, Beruf und Gesundheitszustand der versicherten Person. Wer jung und gesund ist, zahlt weniger. Dafür können die Leistungen besser sein. Privatversicherte bekommen oft schneller Termine beim Facharzt und können sich in der Regel aussuchen, in welchem Krankenhaus sie behandelt werden. Auch Chefarztbehandlungen und Einzelzimmer im Krankenhaus gehören oft dazu. Ein Erwachsener zahlt so ungefähr 600 bis 800 Euro pro Monat in die private Krankenversicherung ein. Dazu kommt, dass er die Kosten für seine Behandlung erst einmal selber bezahlen muss - danach kann er sie seiner Krankenkasse in Rechnung stellen und bekommt das Geld zurück.  Ein Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung ist nicht immer leicht. Vor allem für Angestellte mit höherem Einkommen oder Selbständige kann die private Versicherung attraktiv sein. Privat versichern können sich Beamte, Selbständige oder Studenten und Angestellte, die über 66.600 Euro brutto jährlich verdienen (Stand 2023). Aber: die private Krankenkasse kann dich als Patient auch ablehnen, wenn du zum Beispiel eine Vorerkrankung hast. Sie kann sich ihre Kunden aussuchen. Die gesetzliche Krankenkasse ist für alle offen. Doch es gibt Risiken: Mit steigendem Alter werden die Beiträge oft teurer, und der Wechsel zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist auch schwierig. Ein großer Unterschied zeigt sich auch bei der Familienversicherung. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Kinder und Ehepartner oft kostenlos mitversichert. In der privaten Krankenversicherung braucht jede Person eine eigene Versicherung. Das kann für Familien teuer werden. Für viele Menschen stellt sich die Frage: Welche Versicherung ist besser? Die Antwort hängt von der individuellen Situation ab. Junge, gut verdienende Singles bevorzugen oft die private Krankenversicherung. Familien oder Menschen mit geringem Einkommen bleiben meist in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die beiden Systeme sorgen oft für Diskussionen. Kritiker sagen, dass privat Versicherte Vorteile haben, während gesetzlich Versicherte oft länger auf Arzttermine warten ...
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    7:51

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In this podcast, German podcaster Annik Rubens talks slowly about topics of everyday German life, from beergardens to recycling. More information and Premium Podcast with learning materials on Slow German at www.slowgerman.com. You can read the complete transcript of each episode on this internet-site or in the ID3-Tags.
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